Kloster Lippoldsberg, ehemaliges Benediktinerinnenstift / Hessen
Schon das Übersetzen mit der kleinen Fähre über die Weser mutet an wie eine "Reise" in eine ganz andere Zeit ...
1059 erwirbt Erzbischof Luipold (Lippold) von Mainz das Land vom Kloster Corvey und lässt eine erste hölzerne Kapelle errichten.
1078 gelobt sein Nachfolger Siegfried von Mainz während seiner vierjährigen Gefangenschaft, an dieser Stelle eine Kirche aus Stein zu erbauen und sie dem Heiligen Georg zu weihen.
1082 Bau einer steinernen Kapelle.
1089 gründet Erzbischof Ruthard ein Frauenstift, das um
1093 zur Klosteranlage ausgebaut wird.
1100/01 legen 25 Nonnen den Benediktinischen „Nonneneid“ ab und verpflichten sich der Regel des Heiligen Benedikt gemäß der Hirsauer Reform. Dies ist die erste Urkunde des Klosters Lippoldsberg.
1078 gelobt sein Nachfolger Siegfried von Mainz während seiner vierjährigen Gefangenschaft, an dieser Stelle eine Kirche aus Stein zu erbauen und sie dem Heiligen Georg zu weihen.
1082 Bau einer steinernen Kapelle.
1089 gründet Erzbischof Ruthard ein Frauenstift, das um
1093 zur Klosteranlage ausgebaut wird.
1100/01 legen 25 Nonnen den Benediktinischen „Nonneneid“ ab und verpflichten sich der Regel des Heiligen Benedikt gemäß der Hirsauer Reform. Dies ist die erste Urkunde des Klosters Lippoldsberg.
1151 werden laut Lippoldsberger Chronik die Klosterkirche fertiggestellt und geweiht, sowie Klostergebäude erneuert. Die Hauptaufgabe der Nonnen ist es, Bücher und Schriftstücke zu kopieren; dadurch entsteht eine derzeit beeindruckende Bibliothek.
1524 erreicht die Reformation Hessen. Die Ländereien des Klosters fallen an die Herzöge von Braunschweig, das Kloster selbst bleibt in hessischem Besitz. Der Aufnahmestopp für Novizinnen verurteilt das Kloster zum Aussterben.
1563 Inventarisierung des Klosters.
1564 wird der erste protestantische Pfarrer in sein Amt als Gemeindepfarrer von Lippoldsberg eingeführt, und teilt sich die Kirche mit dem Kloster.
1569 stirbt die letzte Nonne, und mit ihr das Klosterleben in Lippolsberg.
1644 während des dreißigjährigen Krieges, fängt der Kirchturm Feuer,
1667 ist der Turm wiederhergestellt.
1713 wird der ungenutzte Westflügel der Klosteranlage durch den hessischen Landgrafen zum Jagdschloss umgebaut.
1722 erhält der Kirchturm seine heutige Barock-Haube.
1824 wird der Lettner entfernt.
Im 19. Jhd. findet sich der 1230-40 geschaffene Taufstein wieder, dessen reiche Bildszenen ihn vermutlich zur Zeit des Bildersturms aus der Kirche verschwinden ließen, um ihn als Tränke im Kirchhof einzugraben.
Im 19. Jhd. findet sich der 1230-40 geschaffene Taufstein wieder, dessen reiche Bildszenen ihn vermutlich zur Zeit des Bildersturms aus der Kirche verschwinden ließen, um ihn als Tränke im Kirchhof einzugraben.
1957-58 erhält der Innenraum der Kirche seine heutige Farbe, die hölzerne Kanzel und das Apsis-Fenster.
2000-08 grundlegende Restaurierung; Anbringung des Radleuchters, sowie die Gestaltung der Seitenkapellen.
Eindeutig ist die Basilika St. Georg und Maria, die Klosterkirche des ehemaligen Benediktinerklosters Lippoldsberg, als erste voll eingewölbte Großkirche Norddeutschlands nicht nur ein Zeugnis mittelalterlicher Klosterkultur an der Weser, sondern auch ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung. In ihrer weitgehend erhaltenen ursprünglichen Form vermittelt sie uns auf eindrucksvolle Weise die Schlichtheit des hochmittel-alterlichen monastischen Geistes.
Von der eigentlichen Klosteranlage ist nicht mehr allzu viel erhalten, bis auf das Klostertor und einige Wirtschaftsgebäude.
Ehrenamtliche kümmern sich um die Besucher dieser ehemals benediktinischen Stätte.
Von der eigentlichen Klosteranlage ist nicht mehr allzu viel erhalten, bis auf das Klostertor und einige Wirtschaftsgebäude.
Ehrenamtliche kümmern sich um die Besucher dieser ehemals benediktinischen Stätte.
In der direkten Umgebung des Klosters befinden sich wunderschöne Fachwerkbauten aus dem 18. Jahrhundert.