Codex 1092 - der St. Galler Klosterplan
819-826 im Kloster Reichenau entstanden, ist er die wohl älteste Darstellung eines mittelalterlichen Klosterbezirks. Er ist im Besitz der Stiftsbibliothek des ehemaligen Benediktinerstifts St. Gallen.
Die Grundrisse von etwa 50 Gebäuden sind darauf eingezeichnet und mit Namen und den entsprechenden Funktionen versehen. Als größtes Gebäude der Klosteranlage steht die Klosterkirche, umgeben von Skriptorium (klösterliche Schreibstube) und Sakristei, so wie einer Unterkunft für Gastmönche, woran sich, mit dem Dormitorium (Schlafsaal) beginnend, die Bereiche der im Kloster lebenden Mönche reihen.
Der St. Galler Klosterplan wurde nie konkret in die Tat umgesetzt; er ist viel mehr als genereller Vorschlag zu betrachten, wie ein typisches Kloster praktisch aussehen könnte und sollte.