ehemalige benediktinische Stätten A-Z
Augsburg: St. Ulrich und Afra
Nachgewiesen ist eine spätrömische Kirche, im 7. Jahrhundert ersetzt durch eine merowingische Anlage. Um 800 entstand ein karolingisches Gotteshaus, 1064-71 wiederum ersetzt durch eine frühromanische zweischiffige Hallenkirche. Von jeher wurde an diesem Ort die Heilige Afra verehrt; und irgendwann erhielt der 973 verstorbene Augsburger Bischof Ulrich hier in der Gruft seine letzte Ruhestätte.
Seit 1012 diente dieser Ort dem Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra; 1467 - 1500 entstand der heutige spätgotische Kirchenbau, 1594 der 93 m hohe Zwiebelturm, der "Afraturm". Ein geplanter zweiter Turm wurde aus Geldmangel nie gebaut. 1612, zum 600-jährigen Jubiläum des Klosters, findet der Bau mit der Vollendung der Innen-ausstattung seinen Abschluss. 1643/44 wurde die Klosterkirche zur Abtei-kirche erhoben; 1802, im Zuge der Säkularisation, wurde das Benediktinerkloster aufgehoben.
1810 wurde die Kirche zur Stadtpfarrkirche umgewidmet und ist seit 1937 Päpstliche Basilika. Während des zweiten Weltkriegs beschädigten 1944/45 Luftangriffe vor allem Turmkuppel und Fenster. 1946-50 wieder in Stand gesetzt, wurde 1962 die Gruft neu gestaltet. 1970 wird das Bauwerk umfangreich restauriert, bausaniert und z.T. verändert. Mit der Renovierung 1985-87 wird die ursprüngliche Farbgebung des Innenraums wieder hergestellt.
Die relativ schmucklose Westseite zeugt von der früheren Nutzung als Klosterkirche. Augsburger Parität symbolisiert die ins Ensemble eingegliederte evangelische Kirche St. Ulrich. Vor der Reformation diente der Giebelbau der katholischen Pfarrgemeinde als Eingang und Sakristei.
Regensburg St. Emmeran
Eine ehemalige Benediktinerabtei-Kirche ist die päpstliche Basilika St. Emmeran in Regensburg. Auch hier wirkten bei der Barockisierung des ursprünglich mittel-alterlichen Raumes die Gebrüder Asam mit.
Benediktinerabtei Rohr in Niederbayern
Auf dem Weg nach Weltenburg: ein Kurzbesuch in der berühmten Asamkirche "Mariae Himmelfahrt" der Benediktinerabtei Rohr in Niederbayern: