Alba Dominorum - Herren von Alb - ehem. Zisterzienserabtei Bad Herrenalb
1148/49 gründet Graf Bertold III. von Eberstein das Kloster „Alba Dominorum“, „Herren von Alb“, und stiftet es als Dank, dass er aus dem zweiten Kreuzzug zurückkehren durfte, und übergibt es den Zisterziensern des Klosters Neuburg/Hagenau im Elsass. Das Kloster versorgt sich komplett selbst mit Klostermühle, Bäckerei, Fischweiher, Klostergarten und Imkerei. Sogar Weinstöcke werden gepflanzt.
1149/50 wird die romanische Klosterkirche erbaut als dreischiffige Basilika ohne Querhaus. Drei halbrunde Apsiden schließen den Altarraum gen Osten ab. Gemäß der Ordensregel müsste sich auf dem Mittelschiff ein schlichter Dachreiter befunden haben.
1177 Papst Alexander III. bestätigt die Niederlassung. Die dreischiffige romanische Basilika wird fertiggestellt.
1200 wird die romanische Vorhalle, das „Paradies“ errichtet und an die ebenfalls romanische Klosterkirche angebaut; die Ostwand ist somit Westwand und Eingang zur einstigen Klosterkirche. In der Spätgotik (1462) wIrd das Paradies erhöht; Maßwerkfenster, Christusfigur und Glockentürmchen prägen bis heute die westliche Giebelwand. Im Paradies versammelten sich einst die Laienbrüder; Verstorbene des hiesigen Adels wurden hier beigesetzt.
1149/50 wird die romanische Klosterkirche erbaut als dreischiffige Basilika ohne Querhaus. Drei halbrunde Apsiden schließen den Altarraum gen Osten ab. Gemäß der Ordensregel müsste sich auf dem Mittelschiff ein schlichter Dachreiter befunden haben.
1177 Papst Alexander III. bestätigt die Niederlassung. Die dreischiffige romanische Basilika wird fertiggestellt.
1200 wird die romanische Vorhalle, das „Paradies“ errichtet und an die ebenfalls romanische Klosterkirche angebaut; die Ostwand ist somit Westwand und Eingang zur einstigen Klosterkirche. In der Spätgotik (1462) wIrd das Paradies erhöht; Maßwerkfenster, Christusfigur und Glockentürmchen prägen bis heute die westliche Giebelwand. Im Paradies versammelten sich einst die Laienbrüder; Verstorbene des hiesigen Adels wurden hier beigesetzt.
Um 1250 ist der Bau Klausuranlage beendet.
1275 wird aufgrund der Reichsmittelbarkeit der Kaiser oberster Schirmherr.
1289 steht das Kloster unter dem Schutz der Markgrafen von Baden. Es entwickelt sich zu einem Wirtschafts- und Kulturzentrum. Durch Zukauf und Schenkungen vergrößert sich der klösterliche Grundbesitz enorm.
1330 erhalten die Nebenchöre der Basilika Maßwerkfenster.
1338 steht das Kloster unter württembergischem Schutz.
14. und 15. Jhd. ist die Blütezeit des Klosters Herrenalb.
1450 gehören 37 Dörfer zum Kloster, zusätzlich kommen Einnahmen aus 127 Ortschaften (z.B. Ottersweier, Malsch, Bruchsal, Oberderdingen, Vaihingen an der Enz, Merklingen)
1460 Umbau er Abtei im Stil der Spätgotik.
1275 wird aufgrund der Reichsmittelbarkeit der Kaiser oberster Schirmherr.
1289 steht das Kloster unter dem Schutz der Markgrafen von Baden. Es entwickelt sich zu einem Wirtschafts- und Kulturzentrum. Durch Zukauf und Schenkungen vergrößert sich der klösterliche Grundbesitz enorm.
1330 erhalten die Nebenchöre der Basilika Maßwerkfenster.
1338 steht das Kloster unter württembergischem Schutz.
14. und 15. Jhd. ist die Blütezeit des Klosters Herrenalb.
1450 gehören 37 Dörfer zum Kloster, zusätzlich kommen Einnahmen aus 127 Ortschaften (z.B. Ottersweier, Malsch, Bruchsal, Oberderdingen, Vaihingen an der Enz, Merklingen)
1460 Umbau er Abtei im Stil der Spätgotik.
1497 ist das Kloster nur noch rechtlich reichsmittelbar, denn Württemberg und Baden teilen sich nunmehr die Schirmherrschaft. Später übernimmt Württemberg sie ganz.
1525 wird die Anlage im Bauernkrieg verwüstet und gebrandschatzt. Der Bischof von Speyer verhandelt in Herrenalb mit aufständischen Bauern.
1535 wird das Kloster in seiner ursprünglichen Form aufgehoben; 1536 müssen die Mönche Herrenalb verlassen, da Herzog Ulrich 1534 die Reformation in Württemberg einführt, und damit die Reichsmittelbarkeit endet. „40 Gulden, wenn ein Mönch heiratet...…“
1556-95 richtet Herzog Christoph von Württemberg hier eine evangelische Klosterschule ein.
1641 Dreißigjähriger Krieg: Das Kloster brennt.
1649 wird das Kloster nach schweren Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg endgültig aufgehoben.
1650-1800 besteht das „Klosteramt“ weiter als Verwaltungseinheit, und untersteht dem Evangelischen Kirchenrat Württembergs.
1734 letzte urkundliche Erwähnung der beschädigten Klosterkirche und Teilen des Kreuzgangs.
1739 wird der gotische dreiteilige Chor der früheren Klosterkirche zur jetzigen evangelischen Kirche umgebaut.
1525 wird die Anlage im Bauernkrieg verwüstet und gebrandschatzt. Der Bischof von Speyer verhandelt in Herrenalb mit aufständischen Bauern.
1535 wird das Kloster in seiner ursprünglichen Form aufgehoben; 1536 müssen die Mönche Herrenalb verlassen, da Herzog Ulrich 1534 die Reformation in Württemberg einführt, und damit die Reichsmittelbarkeit endet. „40 Gulden, wenn ein Mönch heiratet...…“
1556-95 richtet Herzog Christoph von Württemberg hier eine evangelische Klosterschule ein.
1641 Dreißigjähriger Krieg: Das Kloster brennt.
1649 wird das Kloster nach schweren Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg endgültig aufgehoben.
1650-1800 besteht das „Klosteramt“ weiter als Verwaltungseinheit, und untersteht dem Evangelischen Kirchenrat Württembergs.
1734 letzte urkundliche Erwähnung der beschädigten Klosterkirche und Teilen des Kreuzgangs.
1739 wird der gotische dreiteilige Chor der früheren Klosterkirche zur jetzigen evangelischen Kirche umgebaut.
In der Spätgotik (1478) wird neben der Giebelerhöhung des Paradieses auch der Chorraum umgestaltet und im Zuge dessen ein hoher Dachreiter errichtet, was durch eine Zeichnung von 1611 belegt ist. Die drei halbrunden Apsiden sind bereits Anfang des 14. Jahrhunderts 3 gotischen Maßwerkfenstern gewichen. An der Nordseite der Kirche entstehen kleine Kapellen für zusätzliche Altäre; hiervon ist nichts mehr erhalten.
Nach der endgültigen Aufhebung des Klosters werden die meisten Bauten bis auf wenige Reste abgetragen. Zeugen dieser klösterlichen Zeit sind im Südhof neben der Kirche ausgestellt. Ebenso zeigen Säulenbündel die Stelle an, wo einst der Kapitelsaal sich befand; in der Klausur ist er der wichtigste Versammlungsort für jeden Konvent. Der anschließende Klostergarten auf dem Grund des Auditoriums der ehemaligen Klausuranlage, wurde angelegt nach dem Vorbild des Hortulus von Kloster Reichenau (840 n. Chr.). Wo genau in Herrenalb die Gärten waren, ist nicht mehr nachvollziehbar. Genutzt wurden sie für Heilpflanzen, Kräuter, Obst und Gemüse.
An den teilweise erhaltenen gotischen Chor der ehemaligen Klosterkirche wird 1739 ein neues, wesentlich kürzeres Hauptschiff gebaut. Die dadurch entstandene Lücke zwischen der ursprünglichen und erhaltenen Westwand der Klosterkirche und der neuen Westfassade der heutigen Kirche wird als Kirchenvorplatz genutzt.
Die Sakristei ist als einziger Klausurbau erhalten; sie wurde 1200 an die Kirche angebaut.
Der Kirche gegenüber befindet sich das ehemalige Abtshaus. Ursprünglich sieht der Zisterzienserorden keine separate Wohnung für den Abt vor. Erst ab 1300 werden Abtshäuser östlich der Kirche gebaut. Dahinter liegt ein repräsentativer Bau, dessen Grundmauern aus dem Ende des 12. Jahrhunderts stammen. Ursprünglich mit dem davorliegenden Abtshaus verbunden, dient es seit 1750 als evangelisches Pfarrhaus. Seine ehemalige Nutzung ist nicht wirklich geklärt. Möglicherweise war es ein Krankenhaus; nach der Erneuerung durch Abt Lukas (1533) könnte der Komplex Residenz und Gästehaus des Abtes gewesen sein. Das steile Satteldach spräche für eine zeitweise Nutzung als Kornspeicher ...
Als weiteres Abtei-Gebäude ist die Klosterscheuer erhalten, in der heute ein Restaurant untergebracht ist.
Als weiteres Abtei-Gebäude ist die Klosterscheuer erhalten, in der heute ein Restaurant untergebracht ist.
Die Klosterstraße führt zurück in den Kurort Bad Herrenalb. - Eine interessante Erkundung liegt hinter mir.