Kloster Holzkirchen - St. Sixtus
eine ehemalige Benediktinerpropstei westlich von Würzburg in Unterfranken.
775, so ist es urkundlich bestätigt, gründet der Gaugraf Throand des Waldsassengaues das Kloster „Holizchiricha“, Holzkirchen, und übergibt es an Karl den Großen, der es der von St. Bonifatius gegründeten Benediktiner Reichsabtei Fulda schenkt. Patrone des Klosters Holzkirchen, das hauptsächlich aus Holz gebaut ist, sind u. a. die Jungfrau Maria und Papst Sixtus II. Auch zahlreiche Weinberge gehören laut Urkunde zum Klosterbesitz, eines der ältesten Zeugnisse für fränkischen Weinbau. Die Mönche rodeten Wälder, legten Felder an, förderten Wissenschaft und Kunst, spendeten Sakramente, kümmerten sich um Arme und Kranke. Das Kloster gehört zur Vogtei der Grafen von Wertheim.
836/37 werden Gebeine diverser Heiliger aus Rom nach Holzkirchen gebracht.
Anfang 12. Jahrhundert erreicht das Kloster seine Glanzzeit; es zählt derzeit 51 Mönche und 18 Scholastiker. Den romanischen Kreuzgang dürfte es bereits gegeben haben. Seine Bögen wurden in einem der Seminarräume integriert.
836/37 werden Gebeine diverser Heiliger aus Rom nach Holzkirchen gebracht.
Anfang 12. Jahrhundert erreicht das Kloster seine Glanzzeit; es zählt derzeit 51 Mönche und 18 Scholastiker. Den romanischen Kreuzgang dürfte es bereits gegeben haben. Seine Bögen wurden in einem der Seminarräume integriert.
1273 überfallen Bewaffnete das Kloster, brennen Armenspital, Kirche, sowie 3 zum Kloster gehörende Dörfer nieder, stahlen die Pferde und alles Vieh. Das Kloster zerstört, die völlig verarmten Mönche wohnen zerstreut bei einzelnen Bauern. Nur sehr langsam erholt das Kloster Holzkirchen sich von diesem Angriff. Über die Neuerbauung des Klosters ist nichts belegt.
1464 erwähnt Propst Konrad von Lauerbach neue Klostergebäude.
1511 wird mit der Errichtung des Prälatenbaus begonnen.
1525 wird das Kloster im Bauernkrieg erneut schwer beschädigt.
1552 hebt Graf Michael III. von Wertheim reformationsbedingt das Kloster auf und beschlagnahmt seine Güter. Die Mönche kehren in ihr Mutterkloster nach Fulda zurück.
1561 wird der Klosterbesitz dem Mutterkloster Fulda zurückgegeben; Klosterleben gibt es keines mehr, nur der Propst kehrt hierher zurück.
1592 entsteht der überstehende Fachwerkbau des Prälatenbaus mit einem vieleckigen Erker.
1464 erwähnt Propst Konrad von Lauerbach neue Klostergebäude.
1511 wird mit der Errichtung des Prälatenbaus begonnen.
1525 wird das Kloster im Bauernkrieg erneut schwer beschädigt.
1552 hebt Graf Michael III. von Wertheim reformationsbedingt das Kloster auf und beschlagnahmt seine Güter. Die Mönche kehren in ihr Mutterkloster nach Fulda zurück.
1561 wird der Klosterbesitz dem Mutterkloster Fulda zurückgegeben; Klosterleben gibt es keines mehr, nur der Propst kehrt hierher zurück.
1592 entsteht der überstehende Fachwerkbau des Prälatenbaus mit einem vieleckigen Erker.
1612 beschlagnahmt Fürstbischof Julius Echter das Kloster und gibt es als Lehen an die Würzburger Reichsfürsten, das Hochstift Würzburg.
1630 richtet sich ein neuer Konvent von 12 Mönchen ein.
1631 Einfall der Schweden und Vertreibung der Mönche.
1632 schenkt der schwedische König u. a. das Kloster Holzkirchen an Graf von Löwenstein.
1634 Rückgabe des Klosters.
1679 legt Propst Ildephons von Havichorst den Grundstein zum Konventbau, mit seinem barocken Giebel.
1681 ist das Konventgebäude fertig gebaut.
1630 richtet sich ein neuer Konvent von 12 Mönchen ein.
1631 Einfall der Schweden und Vertreibung der Mönche.
1632 schenkt der schwedische König u. a. das Kloster Holzkirchen an Graf von Löwenstein.
1634 Rückgabe des Klosters.
1679 legt Propst Ildephons von Havichorst den Grundstein zum Konventbau, mit seinem barocken Giebel.
1681 ist das Konventgebäude fertig gebaut.
1724 übernimmt Bonifatius von Hutten die Propstei.
1725 erhält das Konventgebäude seinen Treppenturm zur Konventgartenseite hin.
1725 erhält das Konventgebäude seinen Treppenturm zur Konventgartenseite hin.
1728-30 Erbauung der neuen Klosterkirche durch Balthasar Neumann unter Beibehaltung des ursprünglichen Grundrisses.
1732-39 Propst Schweikhard Anton Kasimir von Sickingen-Ebernburg lässt die Klostermühle erbauen, die sein Wappen trägt.
1732-39 Propst Schweikhard Anton Kasimir von Sickingen-Ebernburg lässt die Klostermühle erbauen, die sein Wappen trägt.
1759 Ferdinand Zobel von Giebelstadt richtet einen neuen Klosterkonvent ein und baut das Propsteigebäude.
1797 errichtet der letzte Propst Heinrich von Reisach die Sakristei und Paramentenkammer anschließend an die Klosterkirche. Über der Tür befindet sich sein Wappen.
1802 Säkularisierung des Klosters.
1816 werden die Grafen von Castell Eigentümer des Klosterbesitzes.
1909 schenkt der Graf von Castell die Kirche an die katholische Pfarrgemeinde Holzkirchen. Die Mittel zur Renovierung sind nicht vorhanden.
1912 schafft Adalbert Hock aus Aschaffenburg das Altarbild, das die Klostergründung darstellt.
1816 werden die Grafen von Castell Eigentümer des Klosterbesitzes.
1909 schenkt der Graf von Castell die Kirche an die katholische Pfarrgemeinde Holzkirchen. Die Mittel zur Renovierung sind nicht vorhanden.
1912 schafft Adalbert Hock aus Aschaffenburg das Altarbild, das die Klostergründung darstellt.
Bis 1933 wird die Propsteikirche als Lagerraum u. ä. zweckentfremdet.
1970-99 aufwändige Innen- und Außenrenovierung der Kirche. Für den Zelebrations-Altar werden die alten ursprünglichen Holzverkleidungen verwendet. Für die neuen Bänke dienen die barocken Stuhlwangen aus der früheren Kirche in Versbach bei Würzburg.
Bis 1995 stehen die Klostergebäude leer.
2003 gründet der Benediktiner und Priester Willigis Jäger aus Münsterschwarzach im ehemaligen Benediktinerkloster St. Sixtus Holzkirchen ein Bildungshaus für über-konfessionelle und überreligiöse Seminare und Tagungen. - 6 Jahre Zen in Japan haben ihn zutiefst geprägt. Seine 2009 gegründete eigene Zen-Linie „Leere Wolke“ ist inzwischen der absolute Geist des „Benedikthofs“; allein der Name bezeugt die alte benediktinische Tradition von einst.
2003 gründet der Benediktiner und Priester Willigis Jäger aus Münsterschwarzach im ehemaligen Benediktinerkloster St. Sixtus Holzkirchen ein Bildungshaus für über-konfessionelle und überreligiöse Seminare und Tagungen. - 6 Jahre Zen in Japan haben ihn zutiefst geprägt. Seine 2009 gegründete eigene Zen-Linie „Leere Wolke“ ist inzwischen der absolute Geist des „Benedikthofs“; allein der Name bezeugt die alte benediktinische Tradition von einst.
Stimmungsvoll der Spaziergang am Aalbach entlang, der bis zur östlichen Klostermauer führt.